Montag, Oktober 16, 2006

Reaktionskette 1

Letzten Freitag (den 13.) bin ich beim Osteopathen aus dem Winterschlaf erwacht. Er behandelte irgendwas biodynamisches, meinte nach ca. 90 Minuten, "schade, das lief gerade so gut, das hätte noch ne halbe Stunde weiter gehen müssen". Draussen wartete Herr Käpple, der auf urschwäbisch "no koi Hektik" hatte und gerne mal ne halbe Stunde länger im Warteraum auf dem Massagesessel zubrachte.
Hauptsache er kann dann während der Behandlung über Kässpätzle und Bauigel schwätzen.

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Ich also sehr beschwingt nach Hause, voller Energie, hampel den ganzen abend durch die Gegend, quietschfidel und mitteilsam. Steh sogar früh auf am Samstag, mach Gymnastik bis mein Freund mich der Übertreibung bezichtigt und feiere bis tief in die Nacht hinein. Ohne Alkohol. Am Sonntag steh ich sogar noch früher auf, dehne und strecke mich, gehe zwei Stunden durch den Grunewald und trinke abends drei Gläser Wein. Ok, ich gebs zu, ich hab auch drei Teller Lecker-Linsensuppe gemampft, der Magen war so voll, der hat den Rippenbogen ganz schön überspannt.

Und heute morgen?

Heute morgen dreht sich der Oberkörper um ca. 30 Grad nach links. Unter dem Schulterblatt steckt wohl ein Kaktus, der mich sticht sticht sticht und der Ballon, der unterm Rippenbogen sitzt bläht sich wie ein Mondgesicht.

Energieüberschuss führt zu Alkoholkonsum führt zu Leberzwicken führt zu Spannungen im Bewegungsapparat führt zu Aua?

Nennen Sie mich hobby-osteopathin, ist mir egal, hauptsache der Therapeut presst mir am Mittwoch in der Behandlung die Leber aus und dreht den Torso wieder zurück.

Den Alkohol habe ich bis dahin selber verdunstet ...

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