Montag, Oktober 30, 2006

Wovon ich wirklich Rückeschmerzen bekomme ...

... ist, dass ich für den PC nun auch noch GEZ zahlen soll ...

Mittwoch, Oktober 18, 2006

Hicks ... hihicks ... hicks ... hick ... s

Kam ne Patientin nach mir, die seit 14 Tagen an Schluckauf leidet.
Die Arme.

Sollte sich mal so n Becher kaufen ...
Oder auf Natur-forum lesen, da stehen 1001 Tipps drin, vom Wasser trinken über Zwicken, eklige Sachen essen bis zur Warnung vor Präkanzerose (was auch immer das für eine Blume sein mag).

Steht hier: ...Schluckauf-Gegenmittel
Interessant dazu der Kommtentar von "Kräuterfee":
"Man geht zum Arzt, wenn der Schluckauf nicht vorübergeht oder immer wiederkehrt. (chronischer Schluckauf) "
denn genau daher kam die Patientin: Vom Arzt.

Mal sehen, ob ich die wiedertreffe, und wie sie sich dann anhört

Wieder was gelernt

HAT DER WAS IN MEINEM BAUCH RUMGEDRÜCKT.
Heijeijei, ich dachte schon, der rupt die Zysten am rechten Eierstock weg ...

Dabei war das, was wegflubberte nur Darminhalt und der Daumen des Therapeuten war weder an der Leber noch am Eierstock. Er behandelte die Klappe vom Dünndarm zum Dickdarm.
Klappe auf, Sch... durch, Klappe zu: Verstopfung ...?

Dem Osteopathen hab ich vorgeschlagen, er könne ja auf seine Visitenkarte noch die zusätzliche Leistung "manuelle Verdauung" mitaufnehmen ...
Oh das wollte er aber gar nicht hören, da machte er ein gar garstiges Gesicht ...

Und wer jetzt wissen will, warum bei mir die Klappe nicht ordentlicht klappt, der sei dran erinnert, dass Madame's Becken über 20 Jahre schief stand und alle Eingeweide auf der rechten Seite nach unten rutschten.
Jetzt ist das Becken wieder gerade und die Eingeweide wissen nicht so recht, wohin sie gehören.
Die Spinnen die Eingeweide.

Ob Osteopathie abhängig macht ...?

Ooooh, ging der Patientin gut, gestern abend.
Ihre Freundin, die seit einiger Zeit ihr Osteopathie Diplom in der Tasche hat war auf Besuch und legte mal ihre Hände an.

Bemerkenswert:
Die Therapeutin(T) berührte kaum merklich die Schultern der Patientin(P), T hatte extrem heisse Hände.
Als T die Hände an den Kopf legte spürte P, dass diese Hände ziemlich kalt waren ...

P driftete ab und überliess sich ganz ihrem Körper. Dieser begann wie (fast) immer sofort seine Symmetrie wiederzufinden.
Leise Bewegungen, ein kurzes Knacken, Leichtigkeit stellt sich ein, das Gute Gefühl breitet sich im Körper aus.

Da schoss es P durch den Kopf, "könnte es sein, dass Osteopathie süchtig macht ...?"

Der Gedanke ist ziemlich übertrieben, aber P schlief gut und seelig, heute ist sie heiter und insgeheim freut sie sich auf das nächste Mal.

(Nein, sie wird nicht aus purer Absicht Wein trinken, damit die Leber quiekt und es wieder einen Anlass gibt zur osteopathie Behandlung zu gehen. Schaaaade ...)

Montag, Oktober 16, 2006

Reaktionskette 2

Folgende Situation:

Die Patientin hat Bauchschmerzen, gar fürchterliche Blähungen (Waldbewohner der Gegend wundern sich über häufigen Donner ohne Blitz und Regen) und seit Jahren Durchfall.

Folgende Vorgeschichte:

Die Patientin ist nicht mehr die jüngste (76), zwar sehr rüstig, wandert täglich ne Stunde einmal die Woche auch bis zu sechs Stunden, aber "alte Leute" haben ja öfter mal Durchfall.

Ergibt diese Reaktionskette:
Patientin geht mit konkreten Magenschmerzen zum Arzt. Beim Ultraschall kommt die Maus vom Magen ab und "hups" entdeckt einen Tumor an der Niere. Die sofortige Untersuchung ergibt bösartigen Nierentumor, diese wird mitsamt der Niere entfernt und der Magen ist geblähter denn je.
Die Tochter glaubt an Osteopathie. Sie schickt der Mutter eine ausgebildete Osteopathin ins Krankenhaus. Sie behandelt Mama am Bauch und rät dringend zur Magenuntersuchung ...
(sie sieht sogar einen Zusammenhang zwischen nicht funktionierender Verdauung und gestörter Niere, aus Gründen der Dehydrierung, wie auch immer)
Also wieder der Magen, Gott sei Dank ist die linke Niere heil, es wird auch sonst nichts schlimmes gefunden.
Aber die Magenschleimhaut ist entzündet.

Seither muss Mama jeden Tag eine dicke rosarote Pille und zwei kleinere orangefarbene gegen die Nebenwirkungen der rosaroten schlucken.
Die Osteopathin ist damit beschäftigt, die Nebenwirkungen von beiden Medikamenten und die Verdauung in den Griff zu bekommen.

Mama ist wieder fröhlich. Ihr gehts gut.

Soll noch einer sagen, dass sich Schulmedizin und alternative Heilverfahren ausschliessen ...

Reaktionskette 1

Letzten Freitag (den 13.) bin ich beim Osteopathen aus dem Winterschlaf erwacht. Er behandelte irgendwas biodynamisches, meinte nach ca. 90 Minuten, "schade, das lief gerade so gut, das hätte noch ne halbe Stunde weiter gehen müssen". Draussen wartete Herr Käpple, der auf urschwäbisch "no koi Hektik" hatte und gerne mal ne halbe Stunde länger im Warteraum auf dem Massagesessel zubrachte.
Hauptsache er kann dann während der Behandlung über Kässpätzle und Bauigel schwätzen.

***

Ich also sehr beschwingt nach Hause, voller Energie, hampel den ganzen abend durch die Gegend, quietschfidel und mitteilsam. Steh sogar früh auf am Samstag, mach Gymnastik bis mein Freund mich der Übertreibung bezichtigt und feiere bis tief in die Nacht hinein. Ohne Alkohol. Am Sonntag steh ich sogar noch früher auf, dehne und strecke mich, gehe zwei Stunden durch den Grunewald und trinke abends drei Gläser Wein. Ok, ich gebs zu, ich hab auch drei Teller Lecker-Linsensuppe gemampft, der Magen war so voll, der hat den Rippenbogen ganz schön überspannt.

Und heute morgen?

Heute morgen dreht sich der Oberkörper um ca. 30 Grad nach links. Unter dem Schulterblatt steckt wohl ein Kaktus, der mich sticht sticht sticht und der Ballon, der unterm Rippenbogen sitzt bläht sich wie ein Mondgesicht.

Energieüberschuss führt zu Alkoholkonsum führt zu Leberzwicken führt zu Spannungen im Bewegungsapparat führt zu Aua?

Nennen Sie mich hobby-osteopathin, ist mir egal, hauptsache der Therapeut presst mir am Mittwoch in der Behandlung die Leber aus und dreht den Torso wieder zurück.

Den Alkohol habe ich bis dahin selber verdunstet ...